Die Wahrheit ist: Du hast schon früh angefangen, dich zurückzunehmen. Nicht, weil du das wolltest, sondern weil du gespürt hast, dass du nur dann sicher bist, wenn du dich anpasst. Du hast gelernt, dass du dazugehören musst – auf dem Schulhof, in der Familie, später im Job – und dass Zugehörigkeit nicht bedeutet, echt zu sein, sondern passend. Und so hast du Stück für Stück gelernt, Erwartungen zu erfüllen, stark zu sein, zu liefern – und dabei dein eigenes Tempo verloren.
Vielleicht war nie jemand da, der dich wirklich gesehen hat – nicht nur, wenn du brav warst, sondern auch dann, wenn du überfordert, leise oder wütend warst. Also hast du gelernt, dich selbst zurückzustellen, um weiter zu funktionieren. Du hast dich reingebissen, durchgekämpft, geliefert – und dabei nie wirklich gespürt, wann es zu viel ist. Du hast dir ein Leben aufgebaut, das im Außen gut aussieht, aber im Inneren zieht es dir langsam den Boden weg. Weil es zwar stabil wirkt – aber nicht auf dir gebaut ist. Denn du kannst noch so sehr ackern, optimieren, dich weiterentwickeln – solange du innerlich aus alten Schutzprogrammen heraus handelst, wird dein System auf Dauer dichtmachen.
Du wirst Beziehungen sabotieren, dich überfordern, dir selbst im Weg stehen – nicht aus Dummheit, sondern aus Überleben. Weil niemand dir beigebracht hat, wie du dich selbst erkennst, regulierst, trägst. Weil dir niemand gezeigt hat, was ganzheitlicher Erfolg wirklich bedeutet. Die meisten Menschen da draußen leben in Rollen. Sie funktionieren, lachen, posten, liefern – aber innerlich tobt etwas ganz anderes. Druck, Selbstzweifel, Rastlosigkeit. Und tief drinnen die stille Frage: War’s das? Und du spürst das. Du siehst es in den Augen. Und vielleicht auch in deinen. Deshalb ist es so wichtig, dass du dich auf deinen eigenen Weg machst.
Nicht irgendwann. Sondern jetzt. Dass du aufhörst, weiter blind zu funktionieren – und beginnst, dich wirklich kennenzulernen. Nicht oberflächlich, sondern tief. Mit klarem Blick. Mit regelmäßiger Arbeit an dir selbst. Damit du nicht weiter alles im Außen erreichst – und dich trotzdem innerlich verlierst. Sondern endlich ein Leben führst, das sich nach dir anfühlt. Echt, klar, frei.